Alternativer Bebauungsentwurf für die Schiller-Oper

Alternatives Wohnen? Gemeinschaftsstraße? Sozialwohnungen? Günstiges Kleingewerbe? WGs für alte St. Paulianer_Innen? Spielplatz für Kids? Gesundheitsraum? Soziales Cafeprojekt? Wochenmarkt? 

Wir fordern eine stadtteilgerechte Nutzung und Erhaltung des Denkmals Schiller-Oper und präsentieren Dirk Anders’ alternativer Bebauungsentwurf.

Nördliche und südliche Bebauung und Erhalt der Rotunde.
Die Schiller-Oper ist der letzte Zir­kusbau Deutschlands (erbaut 1889), der in Stahlskelettbauweise errichtet wurde. Seit 2001 steht sie leer, abgesehen von der einen oder anderen Nutzung des Foyers als Club. Doch auch hier sind seit 2006 die Pforten dicht. Am 15.03.2012 erklärte ein Gericht die Rotunde zum Denkmal und erklärte schon damals, dass die Eisenkonstruktion "mit klar begrenztem Aufwand" zu sanieren sei. Seit dem scheint der letzte Akt in der Schiller-Oper nun endgültig gespielt zu sein. Denn anstatt das Stahlskellet im Inneren der Oper zu erhalten und kreativ zu nutzen, scheint es als ob Investoren nur Interesse an der Gesamtfläche haben. Die Schilleroper ist einsturzgefährdet! Keine Schiller-Oper, kein Denkmal. Kalkül? Der Erhalt des Denkmals liegt in der Verantwortung des Eigentümers und die Kontrolle darüber beim Denkmalschutz.



Anders als im aktuellen Bebauungsplan vorgesehen, schlägt Dirk Anders vor,  die Rotunde an gleicher Stelle zu belassen. Es sollen nur die Flächen südlich und nördlich bebaut werden. Dies würde die Rotunde schützen, da die Verschiebung der Rotunde, welche von Experten als problematisch eingestuft wurde, verhindert würde. Der erfolgreichen Wiederaufbau an anderer Stelle kann nicht garantiert werden. Verbleibt die Rotunde, würde sie sich in die Perspektiven auf die Schiller-Oper gut integrieren. Insbesondere in die Perspektive “grüner Streifen” zwischen Bernstorff- und Lerchenstraße. 


Südlich der Rotunde wäre Platz für Gewerbe, Wohnraum und eine öffentliche Nutzung. Dirk Anders schlägt 4 Stockwerke vor und liegt damit 1 Stockwerk unter dem Bebauungsplan. Nördlich der Rotunde könnte man vor allem Sozialwohnungen, bspw. eine Alten-WG unterbringen. Nördlich dürfen nur maximal 3 Stockwerke gebaut werden.
Öffentliche Wege und Perspektiven auf die Schiller-Oper

Die Rotunde bleibt im Zentrum und in ihr wäre Platz für bspw. alternative Projekte. Es könnten zwei Stockwerke im Kern gebaut werden. Auch eine komplett offene Nutzung wäre vorstellbar. Die Ini freut sich über Ideen und Beteiligung. 

Innerhalb der Rotunde soll südlich ein öffentlicher Durchgang Richtung “Neuer Pferdemarkt” entstehen. Im nördlichen Teil der Rotunde wäre Platz für kleine Gärten. Am Verlauf der Wege und Gärten könnte das Skelett auch begrünt werden.

Vergleicht man Dirk Anders’ Vorschlag mit einer Bebauung nach Plan, ist die Wirtschaftlichkeit vergleichbar, gemessen an den Quadratmetern. Eine Variante mit Versetzung der Rotunde würde auf ca. 7330qm kommen, die Variante von Dirk Anders auf ca. 6838qm. Da es um den Erhalt des Denkmals geht, macht ein Vergleich mit einer Bebauung ohne Rotunde keinen Sinn.


Vergleich: Variante mit Verschiebung (links) und ohne Verschiebung der Rotunde (rechts).
Die Anwohner-Ini steht hinter diesem Vorschlag und möchte auf Basis dieses Vorschlags in den Planungsprozess eingebunden werden. Leider liefen alle Versuche den Investor an den "runden Tisch" zu bekommen ins Leere. Wir sind überzeugt, dass der Erhalt der Rotunde wirtschaftlich möglich ist. 

Ideen, Kritik oder Anregungen sind willkommen!


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